
Teufelskralle
Teufelskralle - ist der volkstümliche Name einer Pflanze, die in Südafrika und Namibia wächst. Die Buschmänner der Kalahari entdeckten schon vor Jahrhunderten, dass ein Aufguss der getrockneten Knolle der Pflanze einen wohltuenden Effekt auf Gelenke und Verdauungssystem zeigt. In Europa wurde Teufelskralle jedoch erst im vergangenen Jahrhundert populär. In den letzten 20 Jahren ist der Bedarf an den Wurzeln dieser Pflanze enorm angestiegen, da die Teufelskralle wegen ihrer schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften sehr stark nachgefragt wurde. Die Folge dieses Erfolges ist, dass sich der natürliche Bestand (auch aufgrund unsachgemäßer Sammelmethoden) deutlich dezimiert hat und eine Kultivierung sich als äußerst schwierig erwiesen hat.
Teufelskralle hilft bei Knie- und Hüftarthrose
Artikel aus der Ärztezeitung: NEU-ISENBURG (skh).
Bei Patienten mit Gon- und Coxarthrose bessert ein wässriger Extrakt der Teufelskralle Schmerzen, Steifigkeit und Funktionsfähigkeit der Gelenke. Das hat eine Praxisstudie bestätigt. Schon länger war in klinischen Studien belegt worden, daß ein wässriger Extrakt der Teufelskralle bei Patienten mit akuten Rückenschmerzen analgetisch wirkt.
Nun ist der Effekt des pflanzlichen Arzneimittels "Teufelskralle" auch bei Patienten mit Gelenkschmerzen in Knie und Hüfte geprüft worden (MMW 147, 2005, 169). Die 75 Studienteilnehmer hatten im Durchschnitt seit vier Jahren Beschwerden. Deren Stärke wurde mit dem WOMAC-Index erhoben. Dabei handelt es sich um einen 24-Punkte-Fragebogen, auf dem die Patienten Schmerz, Steifigkeit und Funktionsfähigkeit der Gelenke auf einer zehnstufigen Skala angeben. Wie die Auswertung der Punkteliste ergab, verringerten sich im Verlauf der zwölfwöchigen Therapie die Schmerzen um 29 Prozent, die Steifigkeit ging um 25 Prozent zurück, die Funktionsfähigkeit besserte sich um 27 Prozent und der Gesamtscore um 26 Prozent. Diese Veränderungen seien als klinisch relevant einzuschätzen, so die Autoren.
Demnach könne die Teufelskralle mit Erfolg als alleinige Pharmakotherapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates angewandt werden. Der Wirkmechanismus beruht nach derzeitigem Wissensstand darauf, daß die pflanzlichen Wirkstoffe der Teufelskralle das Zusammenspiel antiphlogistischer und peripher-analgetischer Effekte beeinflussen.
Quelle: www.aerztezeitung.de
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